Veröffentlichungen
1. Systemische Psychokinesiologie
„Heil werden“ von Geist, Seele und Körper durch Veränderung des eigenen Blickwinkels
Schon immer waren die Menschen auf der Suche nach „Heil werden“ und mit Hilfe des Muskeltestes ( Kinesiologie ) hat man schon vor tausenden von Jahren Wasserstellen auf ihre Bekömmlichkeit getestet.
Die systemische Psychokinesiologie ist relativ neu. Bei dieser Arbeit werden der psycho-kinesiologischen Sitzung Elemente aus dem Familienstellen nach Bert Hellinger ( systemische Arbeit ) zugefügt. Die Psycho-Kinesiologie selbst ist eine von Dr. Dietrich Klinghardt ( USA ) in den 90er Jahren entwickelte Methode. Über Muskeltest werden hier Konflikte aus der Vergangenheit aufgedeckt und geraten durch Transformation meist zu einer wunderbaren Quelle von Kraft, Gesundheit und Kreativität. Dr. Klinghardt durfte vor etlichen Jahren Bert Hellinger kennenlernen. Daraus entstand eine große Achtung vor der Arbeit von Bert Hellinger und dem Menschen selbst. Im Laufe der beiderseitigen Freundschaft hat Dietrich Klinghardt seine Arbeit ( kurz PK ) um die Elemente des Familienstellens erweitert. Die damit erreichten Lösungen sind anhaltend und sehr tief.
Therapierbar ist im Grunde genommen jede Erkrankung. Dr. Klinghardt geht jedenfalls davon aus, dass jede körperliche Erkrankung ihren Ursprung ganz oder teilweise im Unterbewussten hat. Hier sind alle Kindheitserinnerungen gespeichert. Bei den konfliktbeladenen und krankheitsauslösenden Erinnerungen spricht er von einem sog. USK – einem unerlösten seelischen Konflikt. Es kann sich sicher kaum einer von uns von einem oder zumeist mehreren solcher Konflikte freisprechen. Laut Dr. Klinghardt bestimmt später der Konfliktinhalt den Ort und die Art der Erkrankung, während die Schwere des Traumas und sein Zeitpunkt im Leben des Patienten die Schwere der Erkrankung bestimmen.
Heilung wird erreicht, wenn sich der Patient an den Konfliktinhalt erinnert, der Konflikt neurophysiologisch vom Nervensystem entkoppelt wird und die zur Zeit des Ursprungstraumas verinnerlichten einschränkenden Glaubenssätze gelöscht bzw. neu überschrieben werden.
Entscheidend für das Gelingen dieser Arbeit sind ein ausführliches vertrauensvolles Vorgespräch und das patientenseitige Erstellen eines Genogrammes (Familienstammbaumes) über 3 Generationen. Um das Genogramm zu erstellen, lernt der Patient liebevoll zu fragen ( wo noch gefragt werden kann ). Dabei erfährt er häufig Dinge, die bisher nicht in seinem Feld waren. So kommt er anschließend gut vorbereitet in die Praxis und ist jetzt viel besser imstande, seine „wahre Not“ zu benennen.
Nach Festlegung des Behandlungszieles wird der Patient bequem auf die Liege gebettet und zugedeckt. Damit er besser mit seiner Seele im Kontakt ist, schließt er die Augen. Dann erfolgt zunächst eine kinesiologische Testung auf der Körperebene – mit Ausgleich von Gefundenem. Im Anschluss wird über den Muskeltest ein Dialog mit dem Unterbewusstsein des Patienten geführt. Ereignisse, die tief verdrängt waren, werden so an das Licht gebracht. Durch das daraus resultierende Wiedererinnern können sich die damit verbundenen aufgestauten Gefühle des Patienten entladen und der Konflikt ist bereit zum Entkoppeln. Dies geschieht in der systemischen Psychokinesiologie zumeist durch lösende Sätze. Durch diese Aufstellung im inneren Bild ist das Feld dann sehr weit geworden – je nach Wahrnehmung des Patienten. Und genau dadurch wird eine umfassende Lösung möglich. Auch Farbbrillen und Klopftechniken können mit zum Einsatz kommen.
Diese tiefen Lösungen erfordern vorher das Versprechen an das System des Patienten, mit allem, was über den Muskeltest ans Licht kommen darf, frei von Bewertung, mit Respekt, Achtung und Dankbarkeit umzugehen. Seitens Behandler und Behandeltem ist hier also unbedingt ein Höchstmaß an Mut und Demut gefordert.
2. Wo sind die Anderen?
Wie viele waren wir ganz am Anfang?
Man sagt, dass nahezu jede zweite Schwangerschaft eine Mehrlingsschwangerschaft sei. Wir werden also von mehreren auf unserem Weg begleitet. Gleichen sich somit Anfang und Ende. Bis vor die Tore des Ziels geht es oft gemeinsam. Dann gehen die Begleiter.
Im Leben ist das Baby dann allein in der Gebärmutter. Im Tod macht der Verstorbene den letzten Weg allein. Manchmal aber wird das Baby von einem oder mehreren Geschwistern in die Gebärmutter begleitet. Diese sterben oft schnell ab oder gehen wirklich mit einer kurzen heftigen Blutung und, wenn wir Glück haben, bleibt eines und kommt mit uns auf diese Welt. Und die Freude ist groß. Im Tod stirbt manchmal eine Mutter ein Stück mit ihrem Kind oder der Partner mit dem geliebten Verstorbenen. Also haben wir auch hier die Begleitung. Solch zutiefst Trauernde können wir oft zurückholen. Dasselbe wünschen wir uns aber auch bei den verlorenen Geschwistern. Und genau das ist unmöglich und löst viele – für andere nicht verständliche – Gefühle und Verhaltensweisen aus. Und eines ist zumeist sehr sicher: es gibt keine tiefere Liebe als Zwillingsliebe.
Beispiel 1:
Der Zwillingsbruder der Patientin ist gleich am Anfang gegangen, um ihr alle Kraft zu geben, die sie brauchte, um in einer reinen Krebsfamilie zu überleben. Daraus resultierten natürlich Glaubenssätze, die mit dem normalen Leben nicht vereinbar waren. Diese Glaubenssätze lauteten z. Bsp.: es muss viel Raum um mich sein, damit ich niemandem schaden kann. Oder: niemand darf mir zu nahe kommen, sonst vernichte ich ihn im schlimmsten Fall.
Eine wunderbare therapeutische Aufgabe ist es, solche Sätze zu finden und zu überschreiben für ein lebenswertes und freudiges Leben des verbliebenen Zwillings.
Beispiel 2:
Junge Frau hat immer schon gespürt, dass da noch eine Schwester war. Sie wird schwanger und spürt, es sind Zwillinge. Sie kann sie nicht bekommen, wo doch ihr eigener Zwilling fehlt. Wer mag sich das Recht nehmen, darüber zu urteilen?
Beispiel 3:
Junges Mädchen – eher noch ein Kind. Sie wird von der Mutter gebracht wegen stets wiederkehrender Alpträume über Feuer. Zunächst vertreibt eine Änderung des Schlafplatzes die Träume. Später kommt Asthma dazu. Und nun ist die Seele bereit, ihren ganzen Kummer preiszugeben. Es war kein Feuer. Es war Blut – als die Zwillingsschwester ging. Dies wird von der Mutter sofort bestätigt. Sie sagt, dass sie am Anfang eine kurze heftige Blutung bekam und dann gemeint hat, sie sei gar nicht schwanger. Was macht das mit dem Baby? Es wird vorübergehend gar nicht mehr gesehen und erst recht nicht seine Not. Heute haben die Patientin und die Eltern viele Rituale gemacht, um den Zwilling zu integrieren und die Asthmamedikamente der Patientin konnten abgesetzt werden.
Gefühle, die auf einen verlorenen Zwilling hinweisen können: immer wiederkehrende Zeiten großer Trauer, Einsamkeit. Die Frage: wer bin ich? Sehnsucht, Unruhe, kurze heftige Blutung zu Beginn der Schwangerschaft, Kind übertragen, keine Wehen, Steißlage, Schreikinder, Ein- und Durchschlagstörungen, zu ruhige Babys, Stubenhocker, verträumt, nicht richtig da. Außerdem wurde entdeckt, dass sehr häufig eine Änderung des Vornamens eine deutlicher Hinweis ist. Und dann ist wirklich die Frage: wer ist man?
Und zum guten Schluss muss uns klar sein, dass das Leben fast immer so weitergeht, wie es begonnen hat. Hat es mit einem Verlust begonnen und es wird nicht geklärt warum, so bleibt dieser immer im Feld. Im Verstehen und Auflösen kann es gut weitergehen. Hierzu gibt es inzwischen eine Menge wunderbarer Literatur und das Video eines phantastischen Kollegen aus Starnberg.